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Nr. 97, Mai 2017 - Ihre Gesellschaft

Der Postbote bringt 2,6 Milliarden

Die Deutsche Post hat 2,6 Milliarden Euro Gewinn gemacht, eine Milliarde mehr als im Jahr zuvor. Den Hauptteil davon hat sie im Paket-Geschäft gemacht.
Erst 2015 hatte die Deutsche Post tausende Paketzusteller in eine Tochterfirma ausgelagert, wo sie ihnen 20% weniger Lohn zahlt. Darüber hinaus vergibt sie Aufträge an Subfirmen, die ihre Arbeiter nicht für eine bestimmte Arbeitszeit, sondern „pro Paket“ bezahlen. Die Paket-Zusteller, darunter viele Einwanderer aus Bulgarien und Rumänien, verdienen oft nur 4-6 Euro die Stunde.

Die Konzernchefs der Post behaupten, das alles wäre nötig, damit die Post gegenüber anderen Paketdiensten „konkurrenzfähig“ bleibe. Doch „konkurrenzfähig bleiben“ ist für die Bosse nur ein anderes Wort für „auf Kosten der Arbeiter die Gewinne erhöhen“.
Die Milliardengewinne der Post sprechen für sich. Und sie bekräftigen auch, wie Recht die 16.000 Post-Arbeiter hatten, die 2015 mehrere Wochen gegen Auslagerung und Lohndumping gestreikt haben.

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