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Nr. 119, Mai 2019 - Internationales

China-USA: die Folgen des Handelskrieges

Anfang Mai hat US-Präsident Trump noch mehr Zölle auf chinesische Waren eingeführt: Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar hat er mit einer Import-Steuer von 25% belegt. Als Antwort darauf hat die chinesische Regierung ebensolche Zölle auf amerikanische Waren im Wert von 60 Milliarden Dollar erhoben. Und nun hat die US-Regierung auch noch Google verboten, dem chinesischen Konzern Huawei (dem weltweit zweitgrößten Handy-Anbieter) die Google-Dienste zu verkaufen. Huawéi würde es sehr viel schwerer haben, seine Handys ohne den Google Play Store und andere Funktionen zu verkaufen.
Trumps Ziel ist, China wirtschaftlich so sehr zu schaden, dass es bereit ist, auf alle Forderungen Trumps einzugehen. Die weltweite wirtschaftliche Krise hat nämlich die Absatzmärkte verringert. Und die US-Regierung will mit ihren aggressiven Methoden und ihrer wirtschaftlichen Übermacht den US-Konzernen mehr Aufträge, Absatzmärkte und günstigere Verkaufsbedingungen in China verschaffen.

Schon jetzt bezahlt insbesondere die arbeitende Bevölkerung in China einen hohen Preis dafür. Der Rückgang der chinesischen Exporte und damit auch der Produktion hat bereits zu Massenentlassungen in der Elektro- und Autoindustrie sowie den großen Häfen geführt. Auch in den USA zahlt die arbeitende Bevölkerung den Preis des Handelskrieges: Durch die Strafzölle auf chinesische Importe sind viele Produkte des alltäglichen Lebens sehr viel teurer geworden. Und die durch den Handelskrieg verschärfte wirtschaftliche Instabilität droht auch die Arbeitenden in vielen anderen Ländern zu Opfern ihres Konkurrenzkampfs zu machen.
Wie jeden Krieg führen die Kapitalisten ihren zerstörerischen Konkurrenzkampf mit dem Leben der Arbeiter!

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