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Nr. 61, Februar 2014 - Ihre Gesellschaft

Schweiz: Nationalismus schadet den Arbeitenden aller Länder

Führende Politiker von CSU und AfD haben über den Sieg des Volksentscheides in der Schweiz gejubelt, der die Einschränkung der Einwanderung fordert. Das wäre auch für Deutschland der richtige Weg.
Sie tun dabei so, als ginge es ihnen bei ihrer Propaganda gegen Zuwanderung um den Schutz der „deutschen“ Arbeitenden. Wen aber trifft denn der Schweizer Volksentscheid, den sie so gut finden? Die Einwanderer und Arbeitenden, die in der Schweiz ihren Lebensunterhalt verdienen, kommen vor allem aus Deutschland (300.000), aus Italien und aus Frankreich. Wollten sie ernsthaft die „deutschen“ Arbeitenden schützen, müssten sie dann nicht den Volksentscheid verurteilen, der hunderttausende Arbeitende aus Deutschland in Schwierigkeiten bringen könnte? Stattdessen propagieren sie: „Richtig machen sie es in der Schweiz, wenn sie die ausländischen (deutschen) Arbeitenden aus dem Land schmeißen.“

Das ist das wahre Gesicht solcher politischen Kräfte. Sie machen ihre nationalistische Propaganda, doch die Konsequenzen, die diese für die Arbeitenden haben kann, sind ihnen vollkommen egal.
Und die Konsequenzen ihrer nationalistischen Propaganda sind immer zum Nachteil für die Arbeitenden. Nicht zuletzt, weil Arbeitslosigkeit und niedrige Löhne jeden Arbeitenden morgen schon zwingen können, selber in einem anderen Land nach Arbeit zu suchen, kommen Angriffe gegen ausländische Arbeitende immer wie ein Bumerang gegen alle Arbeitenden zurück.

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