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Nr. 45, September 2012 - Aus dem Ruhrgebiet

Kein Unterricht in einer Baustelle!

Plötzliche Löcher im Schulhof, fehlende Einrichtung, nicht-schließbare Türen, offen zugängliche Baustelle, Baulärm und Schmutz, Klebstoffausdünstungen, der Geruch von frischer Farbe und Kopfschmerzen... so fängt das neue Schuljahr für Kinder und Lehrer an der Tiegelschule und der Nordviertel-Grundschule an, die mit Beginn dieses Schuljahres zusammengelegt wurden und dafür in ein größeres Gebäude (die ehemalige Hauptschule Beisingstraße) umziehen müssen.

Schon vor einem Jahr sollte der Umzug stattfinden. Ständig aber wurden die Sanierungsarbeiten in dem 120 Jahre alten, morschen Gebäude verschoben und mit wenig Mitteln und Arbeitern betrieben... so sehr, dass heute immer noch nur zwei der drei benötigten Etagen halbwegs renoviert sind, und Keller wie Dachgeschoss im Rohbauzustand sind. Das passiert, wenn die Stadt von Sparplan zu Sparplan die Gelder für Schulrenovierungen immer weiter zusammenkürzt!

Viele Eltern wollten diesen Zustand nicht hinnehmen: Sie richteten ihre Beschwerden an alle möglichen Stellen der Stadt, behielten ihre Kinder aus Protest zuhause und erreichten, dass die Stadt zumindest erste Übel beseitigt hat.

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