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Nr. 13, September 2009 - Ihre Gesellschaft

Arcandor: Zwei Welten

Da geht der Arcandor-Konzern bankrott, verlieren tausende Beschäftigte ihren Arbeitsplatz, sollen die übrigen drastische Lohnkürzungen verkraften.
Und eine Frau Schickedanz weint, wie bescheiden sie nun leben müsse und dass einige ihrer Villen verpfändet werden.
Keine Angst – die größte Villa ist längst dem Sohn überschrieben, und das Geld des Ehemannes ist auch noch da. Doch sie vermisse die „finan-zielle Sorglosigkeit“, in der sie bislang gelebt habe. Die Beschäftigten von Arcandor können das sicher nachfühlen... Sie haben die finanzielle Sorglosigkeit sogar schon vermisst, als sie noch ihr Gehalt bekamen!

Frau Schickedanz wollte den Verkäuferinnen von Karstadt und Quelle erneut beweisen, wie sehr sie alle „im gleichen Boot“ sitzen. Doch sie hat wohl eher bewiesen, dass sie eindeutig... auf einem anderen Planeten lebt!

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Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Eick erhält für 6 Monate Arbeit bei Arcandor 15 Millionen Euro Abfindung. Seine Begründung: „Ich habe eine riskante Aufgabe übernommen. Das rechtfertigt auch eine entsprechende Absicherung.“ Das sehen die Beschäftigten ähnlich, die die „riskante Aufgabe“ übernommen haben, bei Arcandor zu arbeiten... zum Teil jahrzehntelang!

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