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Nr. 48, Dezember 2012 - Ihre Gesellschaft

TK: Abfindung für die Manager – Sparen bei den Arbeitern?

ThyssenKrupp hat also seinen halben Vorstand entlassen: 3 Top-Manager, die maßgeblich für diverse halbkriminelle Machenschaften, Korruption, Scheinfirmen und Preisabsprachen verantwortlich sind. Und für die Milliarden Euro, die ThyssenKrupp in Brasilien und den USA versenkt hat: Dort haben sie so viel am Bau der neuen Werke sparen wollen, dass Schrottwerke herauskamen, die bis heute nicht richtig laufen.
Als Arbeiter wäre man für jedes viel kleinere Vergehen schon längst fristlos gekündigt worden und hätte noch eine Anzeige am Hals. Doch diese Manager gehen in Ehren… mit 10 Millionen Euro Abfindung!

Mehr noch: Deren Fehlentscheidungen und Verluste dienen nun als Vorwand, um 2 Milliarden Euro einzusparen… und zwar vor allem bei den Arbeitenden! Schon laufen McKinsey und andere Unternehmensberater durch das Duisburger Werk und suchen, wo man „die Abläufe straffen“ und Personal einsparen könnte. Was das heißen wird, weiß jeder: weiterer Stellenabbau, noch mehr Arbeitshetze, Auslagerungen und Verkäufe.

Doch es ist nicht sicher, dass sich die Arbeitenden diesen Plan gefallen lassen werden. Sie sind schließlich für keine der Fehlentscheidungen und Machenschaften verantwortlich. Im Gegenteil: Die Beschäftigten erarbeiten den Reichtum, den diese Vorstände zum Fenster raus- oder in den Rachen der Aktionäre reinwerfen.

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