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Nr. 36, November 2011 - Internationales

Erdbeben und Profitgier, eine tödliche Mischung

Weit über 600 Menschen sind bei dem Erdbeben und den Nachbeben gestorben, die seit dem 23. Oktober die kurdische Provinz Van im Osten der Türkei erschüttern. Tausende sind verletzt, ein Großteil der Häuser ist zerstört.
Dass das Erdbeben der Stärke 7,2 so viele Opfer gefordert hat, das haben vor allem die Baukonzerne verschuldet: Sie haben bei allem betrogen, haben in diesem Risikogebiet für Erdbeben in den meisten Wohnhäusern billigen und schlechten Zement und Stahl verbaut, haben beim Fundament gespart. Die Behörden verschlossen die Augen, denn für sie hatten die Baufirmen immer ein kleines „Geschenk“ dabei.

Seit Jahren ist die mörderische Gefahr bekannt, die der Bevölkerung in der ganzen Türkei durch die verbrecherischen Baukonzerne und die Korruption der Behörden droht. Doch dieselbe Regierung, die gegen jede kurdische Guerilla sofort mit massivem Einsatz vorgeht, rührt bei dieser wirklichen Bedrohung für die ärmere Bevölkerung der Türkei nicht einen Finger.

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