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Nr. 21, Juni 2010 - Internationales

Rumänien: Böses Erwachen

Seit Wochen protestieren und streiken in Rumänien immer wieder zehntausende Arbeitende und Rentner. Sie wehren sich gegen einen drastischen Sparplan: Um 25% sollen die Gehälter im Öffentlichen Dienst sinken und damit für ein Drittel aller Arbeitenden Rumäniens. 70.000 sollen entlassen werden. Auch die Einkommen der Rentner und Sozialhilfeempfänger sollen um 15% gekürzt werden.
Dabei sind die Löhne schon fürchterlich niedrig, rund 350 Euro im Monat. Und die Mindestrente beträgt gerade einmal 170 Euro... während alleine die Mieten zwischen 50 und 300 Euro monatlich verschlingen.
Es sind in erster Linie die Europäische Union und der Internationale Währungsfonds, die diese fürchterlichen Einsparungen verlangen. Sie drohen Rumänien: „Wenn ihr nicht so drastisch spart, bekommt ihr von uns keinen Kredit mehr und geht bankrott.“ Sie wissen genau, dass sie damit die rumänische Bevölkerung ein ganzes Stück weiter ins Elend stoßen.
Das ist übrig geblieben von dem demokratischen Europa, das man der rumänischen Bevölkerung als ihre große Hoffnung und Zukunft präsentiert hat!

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