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Nr. 30, April 2011 - Ihre Gesellschaft

Lampedusa: Zäune der Schande

„Freiheit, Freiheit“ haben verzweifelte Flüchtlinge aus Tunesien, Libyen und anderen Ländern Nordafrikas gerufen, die zu Tausenden in Lagern auf der Insel Lampedusa eingesperrt sind. Sie haben die lebensgefährliche Fahrt über das Meer durchgestanden, um Elend und Leid zu entkommen. Doch nun werden sie unter unwürdigsten Umständen in überfüllte Lager gesperrt und dann wieder abgeschoben. Denn kein Land in Europa will sie aufnehmen.

Diese europäischen Staaten behaupten, die „Demokratie“ für die Bevölkerung in Libyen, Tunesien und anderen arabischen Ländern zu verteidigen. Doch vor der eigenen Haustür verwehren sie ihnen selbst grundlegende demokratische Rechte. Denn Demokratie, das heißt zuerst einmal, sich frei bewegen und niederlassen zu können, ohne Angst um das eigene Leben haben zu müssen.
Für die arabischen Flüchtlinge aber besteht die „Demokratie“ in Europa aus Stacheldraht und Maschinengewehren – ganz wie in ihrer Heimat.

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