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Nr. 21, Juni 2010 - Internationales

Solidarität mit dem palästinensischen Volk

Mit schwerbewaffneten Sonderkommandos, Hubschraubern und Kriegsschiffen hat die israelische Regierung einen Hilfskonvoi für den Gazastreifen brutal gestoppt, 9 Teilnehmer ermordet und zahlreiche verletzt. Sie alle wurden festgenommen und ausgewiesen.

Gefangen und ausgehungert

Der Hilfskonvoi wollte auf die schlimme Lage im Gazastreifen aufmerksam machen und 10 000 Tonnen Hilfsgüter, wie Rollstühle, Nahrungsmittel, Baumaterial und medizinische Ausrüstung dorthin transportieren. Denn seit drei Jahren hat die israelische Regierung den Gazastreifen vollständig abgeriegelt. Ohne ihre Erlaubnis darf kein Mensch rein oder raus, selbst lebenswichtige und dringend benötigte Güter wie Medikamente, Nahrung und Trinkwasser lässt sie nur tropfenweise und willkürlich hinein.

Diese Blockade ist Teil des unmenschlichen Krieges, den der israelische Staat mal mehr, mal weniger offen gegen die Palästinenser führt. Er hat das kleine Fleckchen Land endgültig in ein Trümmerfeld verwandelt; hat Wohnhäuser, Infrastruktur, Schulen und Krankenhäuser zerstört.
Und die Palästinenser können es nicht einmal wieder aufbauen. Die meisten haben keine Möglichkeit zu arbeiten, und auch Baumaterial und Fertighäuser lässt die israelische Blockade nicht hinein.

Mit westlichem Segen

Dieser Terror und die Blockade haben den kleinen Landstrich in ein riesiges Gefängnis unter freiem Himmel verwandelt.
Und indem der israelische Staat jeden Handel mit dem Ausland unterbindet, treibt er den Gazastreifen in absolutes Elend, hungert ihn aus und verwandelt ihn immer mehr in ein wahres Todeslager.

Abgebrüht und ohne sich um die Meinung der weltweiten Öffentlichkeit zu scheren, verfolgt die israelische Führung diese grausame und unmenschliche Politik. Mit Füßen tritt sie seit Jahren auch jedes von ihr unterzeichnete „Friedensabkommen“ und jedes „internationale Recht“ mit Füßen. Das hat sie beim Angriff auf den Hilfskonvoi wieder einmal bewiesen.
Sie kann dies umso unbekümmerter machen, da sie sich der Billigung der westlichen Staaten sicher sein kann. Diese mögen zwar angesichts der weltweiten Empörung heute den Angriff zaghaft kritisieren. Doch das hindert sie nicht daran, die israelische Führung bei jeder wichtigen Gelegenheit zu unterstützen... nicht zuletzt mit Geld und Waffen.

Denn der israelische Staat und seine Armee sind ein viel zu nützlicher und treuer Verbündeter der westlichen Staaten im krisengeschüttelten Mittleren Osten, dieser so erdölreichen Region. Dagegen wiegt das Martyrium des palästinensischen Volkes nicht schwer.

Das Rote Tuch
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