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Nr. 95, März 2017 - Ihre Gesellschaft

Gemeinsam sind wir stärker

Der Konzern Peugeot-Citroen (PSA) kauft Opel. Derselbe PSA-Konzern hat noch vor drei Jahren in Frankreich ein Autowerk geschlossen, seitdem 17.000 Arbeitsplätze vernichtet und die Löhne eingefroren, weil es ihm angeblich so schlecht ging, und hatte seitdem angeblich nie Geld für Einstellungen oder Lohnerhöhungen. Doch plötzlich hat er mal eben über 2 Milliarden Euro übrig, um Opel aufzukaufen!
Und der PSA-Chef hat auch bereits durchblicken lassen, was die Aktionäre nach dem Kauf erwarten: Ob in Deutschland, Frankreich, Großbritannien oder den anderen Standorten von Opel und PSA, überall sollen die Arbeiter noch mehr arbeiten als bisher. Sie sollen in Zukunft 900.000 Autos mehr produzieren. Gleichzeitig will der PSA-Chef 1,7 Milliarden Euro jährlich einsparen. Und es ist klar, dass er dabei als erstes an die Arbeiter und Arbeitsplätze denkt.
Die Arbeiter müssen sich also darauf vorbereiten, sich über die Grenzen hinweg zu verteidigen. Und die Fusion kann dabei auch ein Vorteil werden: Vorher waren die Arbeiter von Opel 38.000. Mit den Kollegen von PSA sind sie nun 86.000 Arbeiter in Europa, die den Aktionären gegenüberstehen.

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