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Nr. 88, Juli 2016 - Ihre Gesellschaft

„Aufbau Ost“ macht Subventions-Nomaden fett

Es ist nur eines von vielen Beispielen. Der Tiefkühlbackwarenhersteller Fricopan hat über mehrere Jahre insgesamt 13 Millionen Euro an öffentlichen Fördermitteln kassiert, weil er mit seiner Fabrik in der „strukturschwachen“ ostdeutschen Region Altmark (Sachsen-Anhalt) produziert hat.
Doch nun hat der Schweizer Konzern, der Fricopan gekauft hat, eine andere Fabrik im nur 150 Kilometer entfernten Eisleben gekauft. Und weil er auch hier wieder Subventionen „zur Förderung strukturschwacher Regionen“ bekommt, während die Förderung in der Altmark ausgelaufen ist, hat er kurzerhand seine Produktion dorthin verlagert und schließt das Werk in der Altmark. Während der Konzern erneut kassiert, verlieren 500 Arbeiter in der Altmark ihre Arbeit, die Mehrheit über 50 Jahre alt – in einer Gegend, in der es ohnehin schon so gut wie keine Arbeit gibt.

Das sind die Gelder, die die Regierungen angeblich für den „Aufbau Ost“ ausgeben - in Wahrheit jedoch für die Profite der großen Firmen.

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