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Nr. 173, Februar 2024 - Ihre Gesellschaft

Aufrüstung: Eine tödliche Spirale

Erneut hat eine Diskussion begonnen, dass man noch mehr und noch schneller aufrüsten müsse. CDU-Politiker fordern, statt 100 nun 300 Milliarden Euro zusätzliche Schulden dafür zu machen. Verteidigungsminister Pistorius verlangt die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Kanzler Scholz hat vor wenigen Tagen stolz die neue Fabrik von Rheinmetall eingeweiht, die 200.000 Artillerie-Geschosse pro Jahr produzieren soll, damit Deutschland für den Kriegsfall „unabhängig“ und „gerüstet“ sei. Und einige Politiker von SPD, CDU und FDP diskutieren sogar, dass Deutschland Atomwaffen bräuchte. Was kommt als nächstes?

Sie alle erzählen uns das alte Märchen, dass man durch massive Aufrüstung „abschrecken“ und Frieden sichern würde. Doch wenn die Aufrüstung aller Staaten für Frieden sorgen würde, hätte es weder den 1. noch den 2. Weltkrieg gegeben. Die Wahrheit ist: Mit dieser militärischen und ideologischen Aufrüstung bereiten sie sich und uns auf Krieg vor!

Denn die Ursache der Kriege sind nicht einzelne machtgierige Diktatoren wie Putin. Die Ursache der Kriege ist der Kampf der Konzerne und ihrer Staaten um Profit und Macht. Und dieser Kampf wird angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise und schrumpfenden Märkte zwischen ALLEN Großmächten immer heftiger – auch zwischen den USA und den EU-Staaten. Ein Donald Trump bringt dies nur weniger diplomatisch zum Ausdruck als andere Spitzenpolitiker.
Hatten sie früher in der NATO einen gemeinsamen Feind, die Sowjetunion, führen auch sie nun zunehmend aggressive Handelskriege und Stellvertreterkriege gegeneinander. Und alle Großmächte, auch Deutschland, bereiten sich darauf vor, für die Interessen ihrer Kapitalisten größere Kriege zu führen.

Wenn wir das verhindern wollen, gibt es nur einen – wenn auch nicht einfachen – Weg: Die Arbeiterklasse, die im Gegensatz zu den Kapitalisten und ihrer Profitgier in keinem Land Interesse an Krieg hat, muss den Herrschenden die Macht weg und die Leitung der Gesellschaft selber übernehmen.

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