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Nr. 108, Mai 2018 - Ihre Gesellschaft

Militärausgaben: Ein Ausdruck für die Bedrohlichkeit des Kapitalismus

Die Militärausgaben waren 2017 so hoch wie nie seit Ende des Kalten Krieges: 1.739 Milliarden Dollar. Solche irrsinnigen Summen werden ausgegeben, um Waffen zu kaufen!

Mit Abstand das meiste Geld geben die USA hierfür aus, über 600 Milliarden Dollar: dreimal so viel wie China und sogar 10 Mal so viel wie Russland. Allein diese Zahlen sagen viel über das wirkliche Kräfteverhältnis auf der Welt aus. Auch Deutschland gehört zu den 10 Staaten mit den weltweit höchsten Militärausgaben.

Die Entwicklung der Militärausgaben ist ein Ausdruck der seit langem anhaltenden wirtschaftlichen Krise. Die Industriekonzerne haben kaum noch neue Absatzmärkte. Daher verschaffen die Industriestaaten wie die USA oder Deutschland ihren Konzernen zusätzliche Absatzmärkte, indem sie von ihnen immer mehr Waffen kaufen. Und indem sie alles tun, damit andere Länder – wie Saudi-Arabien, Ägypten oder Indien – Waffen von ihnen kaufen. Gleichzeitig rüsten alle Staaten auf, um in den wachsenden Spannungen und Konflikten, die die Krise erzeugt, ihre Interessen auch mit militärischer Gewalt, mit Krieg durchzusetzen: in Syrien, im Jemen, im Irak, in Mali… und irgendwann vielleicht auch in Europa.
Um diese bedrohliche Entwicklung zu beenden, gibt es nur eine Möglichkeit. Man muss ihren Verursacher bekämpfen: den Kapitalismus.

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