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Nr. 148, November 2021 - Internationales

„Keine weiteren Toten für die Profite von COSCO!“

Im Cosco Container-Hafen in Piräus (Griechenland) ist ein Arbeiter von einem Containerkran zerquetscht worden. In der Nacht zuvor hatte er bereits 12 Stunden gearbeitet... und musste dann schon nach 8 Stunden Ruhezeit wieder auf der nächsten Schicht sein. Dort geschah dann der tödliche Arbeitsunfall. Da diese Arbeitszeiten illegal sind, behauptete das Unternehmen Cosco, der Unfall wäre außerhalb der Arbeitszeit passiert. Schockiert legten daraufhin 2.100 Hafenarbeiter die Arbeit nieder. Oft genug hatten sie vor den Gefahren der überlangen Arbeitszeiten und dem hohen Arbeitsdruck gewarnt, und sie waren nicht bereit, nach dem Tod eines Kollegen einfach wieder zur Tagesordnung überzugehen.

Letztlich blieben sie 7 Tage im Streik und konnten am Ende fast alle ihre Forderungen durchsetzen: Der Arbeitsunfall wird untersucht. Die Zahl der Arbeiter, die pro Schicht auf einem Kran arbeiten, wird von 4 auf 5 erhöht. Außerdem soll eine neue Kommission überwachen, dass niemand 12 Stunden arbeiten oder von Spät- auf Frühschicht wechseln muss.
Der Streik hat vielen die Entschlossenheit und das Selbstbewusstsein gegeben, gefährliche Entscheidungen der Chefs nicht mehr stillschweigend hinzunehmen.

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