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Nr. 142, Mai 2021 - Ihre Gesellschaft

24-Stunden-Streiks in der Metallindustrie: „Gleiche Löhne in Ost und West“!

Die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie ist eigentlich zu Ende. Doch die Arbeitenden in Berlin, Brandenburg und Sachsen kämpfen weiter. Seit zwei Wochen legen sie immer wieder für 24 Stunden bei Siemens, Daimler, Porsche oder ZF die Arbeit nieder, um endlich dieselben Löhne zu bekommen wie ihre Kolleginnen und Kollegen in Westdeutschland.

Seit 30 Jahren arbeiten die 290.000 Arbeitenden umsonst drei Stunden pro Woche länger. In Berlin bedeutet dies, dass ein Beschäftigter im Westberliner Siemens-Werk 35 Stunden, sein Kollege im Ostberliner Werk 38 Stunden arbeitet – für denselben Lohn!
Die Streikenden fordern, dass diese Ungerechtigkeit endlich aufhört und sie die drei Stunden bezahlt bekommen, was 8,5% mehr Lohn bedeutet.

Die Bedingungen für die Streikenden sind nicht leicht. Da die IG Metall in den anderen Bezirken die Tarifverhandlung beendet hat, stehen sie in ihrem Bezirk alleine da. Und natürlich versuchen die Bosse der Auto- und Metallindustrie, sie mit der Krise zu erpressen.

Doch vielen Arbeitenden reicht es. Die Konzerne haben ihnen seit 30 Jahren jedes Jahr erzählt, dass es ihnen schlecht gehe und eine Angleichung gerade jetzt „nicht möglich“ sei. So oft, dass die Arbeitenden gegen diese Erpressung jetzt immun sind.

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