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Nr. 103, Dezember 2017 - Ihre Gesellschaft

Klüh-Putzfrauen streiken gegen ihre Entlassung

168 Putzfrauen der Firma Klüh streiken am Düsseldorfer Flughafen gegen ihre Entlassung.

Der Flughafenbetreiber hat den Auftrag für die Flughafen-Reinigung nämlich ab dem 1. Januar 2018 an eine andere Putzfirma vergeben. Die aber will nur wenige der Putzfrauen, die zum Teil seit Jahrzehnten am Flughafen arbeiten, übernehmen – und dann auch nur befristet. Alle anderen sollen zum 31. Dezember arbeitslos werden. Klüh hat ihnen allen gekündigt, obwohl Klüh eine große Firma ist und die Arbeiterinnen problemlos an anderen Standorten einsetzen könnte.

So wie den Streikenden geht es vielen Arbeitern in Subfirmen. Die Großbetriebe, für die diese Subfirmen arbeiten (Flughäfen, Fabriken,…), vergeben die Aufträge regelmäßig neu und versuchen dabei jedes Mal, der (neuen) Subfirma noch weniger zu zahlen als vorher. Und die Subfirmen, die ihren Profit auch nicht schmälern wollen, wälzen dies auf die Arbeiter ab. Alle waschen ihre Hände in Unschuld, während die Arbeiter den ganzen Irrsinn dieses Systems ausbaden sollen.

Die Putzfrauen am Düsseldorfer Flughafen wollen das nicht hinnehmen. Sie haben angefangen zu streiken und fordern, dass sie entweder einen festen Arbeitsvertrag bei der neuen Firma bekommen, oder einen alternativen festen Arbeitsplatz bei Klüh.

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