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Nr. 159, November 2022 - Ihre Gesellschaft

Katar: Die Auftraggeber sitzen bei uns

Normalerweise ist die WM für die Regierungschefs und andere hohe Politiker immer eine gute Gelegenheit, sich zu zeigen und Werbung zu machen.

Doch die Empörung vieler Leute über die kranken Bedingungen der WM – ganz besonders die sklavenähnliche Ausbeutung der zehntausenden Arbeitsmigranten, die die Stadien, Hotels und Straßen gebaut haben und von denen nicht wenige dabei gestorben sind – hat ihnen die Suppe versalzen.

Nun müssen auch „unsere“ Politiker Empörung heucheln. Was ihnen sichtlich schwerfällt: Schließlich stören sie die Bedingungen keineswegs, wenn es darum geht, der Regierung in Katar Waffen zu verkaufen oder von dort Gas zu importieren.

Ganz zu schweigen davon, dass zu den Firmen, die in Katar die WM-Anlagen gebaut und die Arbeiter zu Tode geschuftet haben, zahlreiche europäische Konzerne gehören: angefangen bei Züblin, Siemens und Hochtief.

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