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Nr. 112, Oktober 2018 - Ihre Gesellschaft

Wer sorgt für mehr Personal?

Gesundheitsminister Spahn hat laut getönt, er wolle die Pflegesituation in Krankenhäusern verbessern. Dafür hat er jetzt „Untergrenzen“ in mehreren Bereichen (zum Beispiel für Intensivstationen) festgelegt: Diese Untergrenzen legen fest, um wie viele Patienten sich eine Pflegekraft maximal kümmern soll.
Doch diese Untergrenzen sind so niedrig, dass selbst jetzt in drei Viertel aller Krankenhäuser bessere Bedingungen herrschen. Nach Spahns neuem Gesetz brauchen also drei Viertel der Krankenhäuser keine einzige Pflegekraft zusätzlich – im Gegenteil, sie könnten sogar noch Personal abbauen!
Zum Vergleich: Mit ihrem Streik haben die Arbeitenden an den Unikliniken Düsseldorf und Essen nicht null, nicht einen – sondern 180 zusätzliche Arbeitsplätze erkämpft.
Wenn wir wollen, dass sich für uns – die arbeitende Bevölkerung – etwas verändert, können und dürfen wir uns nicht auf die Regierung verlassen, sondern nur auf uns selbst und unsere Waffe: den Streik.

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