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Nr. 43, Juni 2012 - Ihre Gesellschaft

Shell: Wenn man Konzerne sich selbst kontrollieren lässt…

Drei Monate lang hat der Ölkonzern Shell nur von einer kurzfristigen „Undichtigkeit“ einer Leitung im Kölner Raum gesprochen. Erst jetzt, drei Monate später, muss Shell zugeben: Aus dem Leck bei der Raffinerie sind im Februar rund 1 Million Liter Flugbenzin ausgelaufen. Sie sind in den Boden und ins Grundwasser gedrungen.
Es konnten so große Mengen auslaufen, weil Shell das Leck in der Leitung 4 Wochen lang nicht bemerkt hat. Den gesamten Februar über liefen jede Stunde 2000 Liter Flugbenzin in die Erde – aber erst bei 5000 Litern die Stunde schlägt das Kontrollsystem von Shell Alarm. Für jeden privaten PKW legt der Staat die TÜV-Kontrollen und -Normen gesetzlich fest, ein Konzern wie Shell aber darf selber darüber entscheiden, wie viel und wie gut er seine Anlagen überwacht! Und da steht selten die Sicherheit an erster Stelle.

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