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Nr. 160, Dezember 2022 - Ihre Gesellschaft

Baustellen: Katar lässt grüßen

56 Tote und mindestens 66.000 Arbeitsunfälle auf Baustellen – alleine in den ersten acht Monaten dieses Jahres. Nein, dabei geht es nicht um die Baustellen in Katar, sondern um die in Deutschland!

Die Ursachen der Unfälle wären oft vermeidbar: Fehlende Schutzgeländer oder defekte Leitersprossen, die zu Abstürzen führten. Fehlende Schutzkleidung, wodurch herabfallende Teile schnell zur Lebensgefahr werden. Permanenter Zeitdruck. Personalmangel. Überstunden. Und und und.

Wie auch in Katar sind bei den Unfällen viele Arbeitende aus anderen Ländern betroffen, vor allem aus Osteuropa. Sie arbeiten oft als völlig unterbezahlte Wanderarbeiter*innen über Sub-Subfirmen, arbeiten schwarz oder in Schein-Selbstständigkeit. Und wie auch in Katar profitieren vor allem große Baukonzerne wie Hochtief, Bilfinger oder Strabag von dieser rücksichtslosen Ausbeutung.

Der Kampf gegen menschenunwürdige und lebensgefährliche Ausbeutung beginnt vor unserer Haustür!

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