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Nr. 17, Januar 2010 - Aus dem Ruhrgebiet

Essener Jobcenter: unmögliche Wartezeiten

Wer vor einem Jahr in der Krise arbeitslos geworden ist, muss in Essen teilweise 1-2 Monate lang von Lebensmittelgutscheinen leben. Der Grund: Nach einem Jahr ist man „Langzeitarbeitsloser“ und rutscht sofort in HartzIV. Das Essener Jobcenter jedoch braucht bis zu zwei Monaten, um die Anträge auf HartzIV zu bearbeiten. So lange bekommen die Betroffenen kein Geld.

Schuld daran ist die Zunahme an neuen Langzeitarbeitslosen durch die Wirtschaftskrise und zu wenig Personal, das sich darum kümmert. Eingestellt werden im Jobcenter nämlich nur Arbeitsvermittler, die die Entlassenen in Jobs vermitteln sollen, die es gar nicht gibt.
Mit dem Ergebnis, dass die Opfer der Krise nach gerade einem Jahr Arbeitslosigkeit ihre Konten überziehen und im schlimmsten Fall von Lebensmittelgutscheinen leben müssen, bis man ihnen wenigstens HartzIV gewährt.

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