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Nr. 96, April 2017 - Ihre Gesellschaft

Knorr-Bremse: Bei der Ausbeutung kennen sie nur das Gaspedal

Der Konzern „Knorr-Bremse“, der Bremsen für Züge und andere Nutzfahrzeuge herstellt, will alle 150 Arbeiter seiner Berliner Tochterfirma Hasse&Wrede entlassen.

Vor zehn Jahren hatten sie den Arbeitern gesagt: „Wenn ihr bereit seid, 42 Stunden zu arbeiten, aber für die gleiche Bezahlung wie vorher für 35 Stunden, dann könnt ihr eure Arbeitsplätze dauerhaft sichern.“ Und jetzt, nachdem sie die Arbeiter jahrelang zu diesen Bedingungen ausgebeutet haben, will Knorr-Bremse das Werk schließen und die Produktion nach Tschechien verlagern, um dort die nächsten Arbeiter zu noch schlechteren Bedingungen auszubeuten. Gleichzeitig verlangt Knorr-Bremse von den Arbeitern einer anderen Tochterfirma, PowerTech, dass sie nun 42 Stunden die Woche arbeiten. Natürlich... um ihre Arbeitsplätze zu sichern!

Knorr-Bremse geht es prächtig. Der Konzern hat im letzten Jahr über eine halbe Milliarde Euro Reingewinn gemacht. Und sein Besitzer, der Milliardär Heinz Hermann Thiele, hat allein im letzten Jahr sechs Firmen aufgekauft: Und das Geld dafür will er aus seinen Arbeitern herausholen. Dafür sollen 150 Arbeiter ihren Job verlieren, und mehrere hundert Arbeiter zig Stunden pro Woche zusätzlich umsonst arbeiten!
Am 17. März gab es eine erste gemeinsame Protestaktion, mit Arbeitern beider Tochterfirmen, mit Festangestellten und Leiharbeitern. Sie sagen sich: Auch wenn wir die Werksschließung nicht verhindern, wollen wir zumindest zu besseren Bedingungen gehen – und vor allem mit erhobenem Kopf.

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