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Nr. 21, Juni 2010 - Internationales

Streik auf chinesisch

In einer Reihe von beeindruckenden Streiks haben in China Arbeiter deutliche Lohnerhöhungen durchgekämpft. 35% mehr Lohn errangen sie gar im Honda-Werk Foshan in einem dreiwöchigen Streik, der alle Honda-Werke Chinas lahm legte.

Nach den Wenigem zu urteilen, was die zensierte Presse durchlässt, scheint die Zahl und das Ausmaß der Streiks in China in den letzten Jahren zu wachsen. An Gründen mangelt es wahrlich nicht. Man denke nur an die fürchterlichen Zustände bei Foxconn, dem Zulieferer von Dell, Apple und Hewlett-Packard, die durch die jüngste Selbstmordserie unter den chinesischen Arbeitern ans Licht kamen: Im inneren der Fabriken müssen die Arbeiter schlafen, zu 30 Mann in einem Raum. Sie arbeiten 7 Tage die Woche, 12 Stunden am Tag... für einen Elendslohn von 100 Euro im Monat.

Ähnliche Zustände herrschen in den meisten Fabriken Chinas. Und wie Foxconn arbeiten sie fast alle für westliche Konzerne, die mit dieser unbeschreiblichen Ausbeutung ihre Kassen füllen. Doch auch in China folgt der Ausbeutung zwangsläufig die Wut, die Revolte, der Streik. Die jüngsten Streiks haben die Kapitalisten daran wieder erinnert.

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