Startseite > Das Rote Tuch > 70 > Opel: Die einen sollen mehr arbeiten, die anderen müssen zum (...)

Nr. 70, Dezember 2014 - Ihre Gesellschaft

Opel: Die einen sollen mehr arbeiten, die anderen müssen zum Arbeitsamt!

Falsche Scham kennen die Bosse von Opel nicht: Gerade mal zwei Wochen, bevor bei Opel Bochum das letzte Auto produziert wurde und 2.700 Arbeiter ihren Arbeitsplatz verloren haben, hat Opel die Wiedereinführung der Nachtschicht im Opel-Werk Eisenach angekündigt… weil die Nachfrage nach Autos von Opel so gut ist!
Deutlicher hätte Opel kaum zeigen können, dass sie Opel Bochum nicht schließen, weil sie weniger Autos produzieren, sondern weil sie billiger produzieren wollen. Indem sie eine Fabrik komplett einsparen und die anderen Fabriken dafür rund um die Uhr bis zum Anschlag auslasten. Während die einen Arbeiter also ihren Arbeitsplatz verlieren, sollen die anderen durch Akkord und schädliche Nachtschichten ihre Gesundheit verlieren!
Es wäre so viel sinnvoller, die Arbeit unter allen Werken aufzuteilen, sodass in allen Werken tagsüber produziert wird, ohne Arbeitshetze und kaputte Gelenke. Die Aktionäre würden sich nicht freuen, stimmt. Aber für alle anderen wäre es besser, für die Arbeiter, die Zulieferer und für die ganze Region.

Das Rote Tuch
Archiv