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Nr. 29, März 2011 - Ihre Gesellschaft

Essen gehört in den Magen, nicht in den Tank

Der sogenannte Biosprit E10 sollte eher S10 heißen: „Schwachsinn hoch 10“. Sprechen wir gar nicht von dem Chaos um die Einführung, den fehlenden Informationen und den Preissteigerungen, die die Ölkonzerne in dem Zusammenhang freudig vorgenommen haben.

Die Idee des „Biosprits“ als günstige Alternative zum Öl ist an sich Wahnsinn: Er ist nicht umweltfreundlicher und ist nur dadurch „Bio“, dass er aus Lebensmitteln hergestellt wird!

Die Bauern in Lateinamerika und Afrika werden gezwungen, ihre Anbaufläche für Getreide zur Treibstoffherstellung zu verwenden, während es an Getreide für die einheimische Bevölkerung fehlt.

Die Spekulation auf das nun wertvollere Getreide treibt die Preise obendrein noch in die Höhe. Und so treibt der Biosprit in den armen Ländern Menschen in die Hungersnot.

So weit hat es der Kapitalismus also gebracht: Man zwingt uns, Essen in die Tanks zu füllen… während die Mägen vieler Menschen leer bleiben.

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