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Nr. 11, Juni 2009 - Ihre Gesellschaft

Man muss nur die „richtigen“ Schulden machen

Immer mehr Menschen brechen unter Schulden zusammen. 4 Millionen Haushalte in Deutschland sind überschuldet. In einer Stadt wie Essen müssen 25.000 Menschen vor Gericht Privatinsolvenz anmelden. Die Mehrheit von ihnen ist zwischen 30 und 40 Jahre alt, verheiratet mit Kindern. Sinkende Löhne bei steigenden Preisen für Strom und Heizung oder plötzliche Arbeitslosigkeit haben sie in den Ruin getrieben.
Ihre Zahl ist in den letzten Jahren dermaßen gestiegen, dass die Schuldnerberatungen völlig überlastet sind. Ein Jahr Wartezeit für Betroffene ist heute die Regel.

Mit der Krise, den Entlassungswellen und drastisch sinkenden Löhnen kann sich die Lage nur verschlimmern. Schon ist die Zahl der Privatinsolvenzen seit Januar deutlich gestiegen. Doch auf einen „Rettungsschirm“ der Regierung können die Betroffenen lange hoffen. Den gibt’s nur, wenn man in der Lage ist, dutzende Milliarden an der Börse zu verspekulieren.

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