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Nr. 147, Oktober 2021 - Ihre Gesellschaft

Steuern: Das Geld fließt nur in eine Richtung

Der milliardenschwere Schweizer Lindt-Konzern lässt sich fast die gesamte Miete für sein Geschäft in der Essener Innenstadt aus Steuergeldern bezahlen. Und er ist nicht der einzige. Über das Förderprogramm zur „Rettung der Innenstädte“ finanzieren das Land NRW und die Kommunen gleich eine Reihe größerer Konzerne – während denselben Kommunen das Geld für elementare Dinge wie den Ausbau der Grundschulen fehlt.
Das ist nur eines von zahllosen Beispielen dafür, wie sich die Konzerne diskret vom Staat beschenken lassen... während sie selber so gut wie keine Steuern zahlen. Erst jüngst haben die sogenannten „Pandora-Papers“ und auch neue Enthüllungen über das Ausmaß der „Cum-Cum-Geschäfte“ gezeigt, über wie viele Wege die Multimillionäre und Milliardäre verfügen, um sich um die Zahlung von Steuern zu drücken – mit Wissen und stillschweigender Unterstützung durch die Regierungen.

Die Steuern sind im Gegenteil ein weiterer Weg geworden, über den das große Kapital uns ausplündert und sich bereichert. Denn die Steuern, die man bei uns Arbeitenden und kleinen Selbstständigen kassiert (inklusive der indirekten Steuern wie der Mehrwertsteuer) ebenso wie die Steuern, die man bei wichtigen gesellschaftlichen Aufgaben wie Bildung oder Gesundheit einspart, landen am Ende… auf dem Konto der Kapitalisten.

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