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Nr. 53, Mai 2013 - Ihre Gesellschaft

Unser Konto ist schon leer – höhere Löhne müssen her!

Bei Daimler, Bosch, Siemens und vielen anderen Betrieben legen derzeit viele zehntausend Arbeiter für einige Stunden die Arbeit nieder, weil die Unternehmer nur mickrige 1,9% mehr Lohn herausrücken wollen.
Das ist deutlich weniger als die Steigerung der Preise. Das ist eine Frechheit: Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie haben im letzten Jahr gigantische 50 Milliarden Euro Profit eingefahren. Aber die 3,7 Millionen Arbeiter sollen weiter real Lohn verlieren?
Auch in vielen anderen Branchen laufen derzeit Auseinandersetzungen um die Löhne, und überall sieht es ähnlich aus, ob bei der Postbank, im Handel, bei den Gebäudereinigern, den Versicherungen oder im Kfz-Gewerbe.
Die Unternehmer fühlen sich stark, weil die Massenarbeitslosigkeit und die vielen unsicheren Jobs wie Befristung und Leiharbeit die Arbeitenden schwächen und den Unternehmern damit helfen, niedrige Lohnabschlüsse durchzusetzen.
Gerade deshalb wird es immer wichtiger, dass wir es schaffen, uns mit allen, die sich heute getrennt nach Betrieben und Branchen für höhere Löhne wehren, zusammenzutun.
Nur so haben wir eine Chance, endlich die Lohn-Spirale abwärts aufzuhalten und das durchzusetzen, was wir alle so dringend brauchen: Eine deutliche Erhöhung aller Löhne, die die Preissteigerungen der letzten Jahre auffängt und die dann auch in Zukunft immer mit den steigenden Preisen Schritt hält.

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