Startseite > Das Rote Tuch > 141 > Tests an Schulen: Eine schlechte Farce

Nr. 141, April 2021 - Ihre Gesellschaft

Tests an Schulen: Eine schlechte Farce

Die Art und Weise, wie die Schnelltests an den Schulen durchgeführt werden, ist unmöglich. Die Kinder müssen sich selber testen. Dabei wenden selbst ungeschulte Erwachsene die Selbsttests oft nicht richtig an, wodurch laut einer Studie der Charité ein Drittel der Infektionen nicht entdeckt wird. Mehr noch: Die Tests in der Schule finden im Klassenzimmer statt... wobei alle Kinder gleichzeitig die Maske abnehmen!

Tausende Lehrerinnen und Lehrer in NRW haben mit Schreiben an die Landesregierung gegen diese fahrlässige Vorgehensweise protestiert. Um ein Minimum an Sicherheit zu gewähren, müssten die Tests wie in jedem Testzentrum von geschultem Personal durchgeführt werden – in der Aula oder einem Pavillon auf dem Schulhof.
Personal hierfür zu finden und zu schulen wäre nicht schwer. Arbeitende aus den Branchen, die wegen der Pandemie brachliegen (aus Gastronomie, Kunst, Tourismus) sowie Studierende arbeiten ja auch in den Testzentren – warum also nicht in den Schulen?

Doch wie schon seit einem Jahr versucht die NRW-Landesregierung, die Schulen so billig wie möglich und vor allem ohne zusätzliches Personal durch die Pandemie zu treiben – auf dem Rücken der Kinder, Lehrkräfte und Familien.

Das Rote Tuch
Archiv