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Nr. 120, Juni 2019 - Ihre Gesellschaft

Karstadt-Kaufhof: Unser Chef geht mit unserem Geld einkaufen

Der Milliardär und Immobilienmogul Benko hatte schon ganz Karstadt und die Mehrheit von Kaufhof gekauft. Jetzt hatte er noch mal eine Milliarde Euro übrig und hat auch noch die letzten Anteile von Kaufhof gekauft. Das hindert ihn nicht daran zu behaupten, dem Konzern gehe es fürchterlich schlecht. Und daher müsse er über 2.000 Arbeiterinnen bei Kaufhof entlassen und aus dem Tarifvertrag aussteigen, um allen übrigen Beschäftigten noch weniger Lohn zu zahlen.
Das Gleiche hat er vorher bei Karstadt gemacht. Hier verdienen die Verkäuferinnen heute rund 300 Euro weniger, als wenn sie noch Tariflohn hätten. Und das Geld, das er den Karstadt-Beschäftigten so gestohlen hat, konnte er dann nutzten… um Kaufhof aufzukaufen!

Empört darüber, dass dieser Milliardär ihnen schon wieder an den Kragen geht, während sie heute schon kaum noch mit ihrem Lohn klarkommen, haben die Beschäftigten von Kaufhof und Karstadt in den letzten drei Monaten immer wieder einzelne Tage gestreikt und demonstriert: Zusammen mit den Beschäftigten von Amazon, Real, Netto, Kaufland, Edeka und vielen anderen Einzelhandelsketten, deren reiche Bosse ihnen zum Teil ebenfalls den Tariflohn verweigern, fordern sie höhere Löhne und die Rückkehr zu einheitlichen Tariflöhnen für alle Beschäftigten des Einzelhandels.

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