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Masken in die Pflegeheime, nicht in die Autowerke!

In allen lebensnotwendigen medizinischen Einrichtungen, in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Arztpraxen, fehlt es an Atemschutzmasken. Doch in der Industrie verteilen manche Bosse diese Masken freizügig! Da die Arbeiter den Mindestabstand nicht einhalten können, die Firma aber trotzdem weiter produzieren will, sollen die Arbeiter nun mit Schutzmasken 8 Stunden am Tag an Maschinen oder am Fließband stehen. Die Bosse wissen, dass das unerträglich ist, dass niemand sich daran halten kann und die Arbeiter daher täglich ihre Gesundheit riskieren. Aber Hauptsache, der Form ist Genüge getan und die Produktion läuft weiter.

Die Autokonzerne ihrerseits diskutieren bereits konkrete Pläne, wie sie ihre Werke möglichst bald wieder öffnen – wo sie dann zehntausende Arbeiter mit Atemschutzmasken an Fließbändern arbeiten lassen wollen. In der Altenpflege riskieren Beschäftigte ihre Haut und die ihrer Patienten, weil sie sie ohne Atemschutzmaske versorgen müssen – aber in den Industriebetrieben lagern zehntausende Masken, von mit denen man die Altenheime der ganzen Region versorgen könnte?

Keiner stirbt, wenn die Welt einige Wochen länger auf elektrische Garagenöffnungen oder Autoteile warten muss. Doch um ein paar Tage mehr produzieren und Profit machen zu können, riskieren sie die Gesundheit ihrer Arbeitenden und die der Beschäftigten in der Pflege. Und es ist eine regelrechte Sabotage an den Bemühungen der gesamten Bevölkerung: Während alle versuchen zu Hause zu bleiben, damit sich möglichst wenige anstecken und es in den Krankenhäusern nicht zu einer Katastrophe kommt, tragen sie wissentlich zur Verbreitung der Krankheit bei.